Unter der Anleitung des ehrenamtlichen OV-Arztes Reinhard Volz, der beruflich als Anästhesist und Notfallmediziner tätig ist, konnten die Gäste ihre theoretischen und praktischen Kenntnisse der Herz-Lungen-Wiederbelebung auffrischen.
Die Bad Sodener Zeitung fand zu der Veranstaltung die folgenden Worte :
Konnten die Gäste Sie müssen nicht unbedingt Bee Gees-Fan sein, aber wenn Sie deren alten, temporeichen Hit „Staying Alive“ abrufen können, haben Sie schon ein Hilfsmittel, um mit - hoffentlich gutem Erfolg - Erste Hilfe leisten zu können. Zumindest könnte es Ihre mögliche Hemmschwelle etwas senken, denn die zu überwinden, ist der erste wichtige Schritt in einem Notfall mit einer Person, an der Sie einen Atem-/Herzstillstand festgestellt haben.
Bevor Sie in Aktion treten, schnell einen Notruf über die 112 abgeben mit kurzer Situations-/Lageschilderung. Freie Atemwege des Verunfallten sicherstellen, Hände über Kreuz auf dessen Brustkorb setzen und im Rhythmus von „Staying Alive“ die Herzdruckmassage ausüben. Klingt gar nicht so schwer. Aber bevor wir hier unverantwortlichen Unsinn verbreiten, lassen Sie uns dazu aufrufen, dass wir Alle uns in regelmäßigen Abständen einem Erste-Hilfe-Kurs beim Deutschen Roten Kreuz, zum Beispiel in Bad Soden, unterziehen.
Herzensangelegenheiten
Zu einer Auffrischung der vielleicht etwas verschüttet gegangenen Kenntnisse, lud das Sodener DRK am 10. Oktober in das Foyer des Badehauses ein. So groß war die Resonanz, dass zahlreiche zusätzliche Stühle herbeigebracht werden mussten. Der Magistrat der Stadt war vertreten durch Stadtverordnetenvorsteher Helmut Witt, Stadträtin Renate Richter, die auch 2. Vorsitzende des DRK Ortsvereins Bad Soden ist, und Bürgermeister Dr. Frank Blasch. Der 1. Vorsitzende des Ortsververeins, Martin Seimetz, und Bürgermeister Dr. Blasch richteten Grußworte an die Besucher der Veranstaltung und gaben ihrer Freude über den großen Anklang, den die DRK-Einladung gefunden hatte, Ausdruck. Eine Wiederholung der Aktion: „Herzensangelegenheiten‘“ sei wünschenswert und wahrscheinlich, erklärten beide Redner.
Dass „Herzensangelegenheiten“ keine Dating-Show ist, demonstrierte Reinhard Volz, der Arzt des Ortsvereins, durch seinen Vortrag über Methoden der Erstversorgung eines Patienten mit Atem- und/oder Herzstillstand. Er tat dies professionell, informativ und unterhaltsam, unterstützt durch klar strukturierte Folien, die graphisch und anhand von Zahlen durch die Materie führten. „beats per minute“ Drei Stationen waren im Foyer errichtet worden, in denen ein Notfall simuliert werden konnte. Fachleute des DRK leiteten die Besucher an und ermutigten sie, an den „Dummies“ eine Herzdruckmassage vorzunehmen. Hier lief man nicht die Gefahr, einem Verunfallten die Rippen zu brechen. Mit 5 bis 6 cm Drucktiefe und mit einer Frequenz von 100-120 bpm („beats per minute“, zu Deutsch „Schläge pro Minute“ — „Staying Alive“ hat ca.100 Taktschläge pro Minute) sollte man Erfolg haben.
Defibrillator
Als geradezu unersetzlicher Lebensretter hat sich in unseren Zeiten der Defibrillator erwiesen. Der Aufbau des Gerätes, die gesprochenen Anleitungen und die Handhabung sind auch für einen Laien verständlich.
Die Stadt Bad Soden hat in Öffentlichen Gebäuden und an Sportstätten Defibrillatoren platziert:
- m Foyer des Rathauses,
- im Foyer des Badehauses, m Treppenhaus des Paulinenschlößchen,
- im Haupteingang der Hasselgrundhalle,
- im Foyer der Kahlbachhalle,
- in der Sauerbornhalle Neuenhain,
- am Sportplatz Bad Soden,
- im FreiBad Soden.
Das macht sie natürlich nicht alle für 24 Stunden zugänglich.
Wir freuen uns, aufgrund des regen Interesses und der Resonanz im Frühjahr 2025 eine Folgeveranstaltung anbieten zu können.